Wenn über Kryptowährungen wie Bitcoin gesprochen wird, taucht früher oder später das Thema Blockgröße auf. Was auf den ersten Blick wie ein rein technischer Begriff klingt, hat in Wirklichkeit großen Einfluss auf die Skalierbarkeit, Gebühren und Dezentralisierung eines Blockchain-Netzwerks.
In diesem Artikel erfahren Sie, warum die Blockgröße eine so zentrale Rolle spielt – und warum es dabei nicht nur um Geschwindigkeit geht.
Was ist ein Block?
Ein Block ist vergleichbar mit einer Seite im digitalen Hauptbuch einer Blockchain. Er enthält eine Liste bestätigter Transaktionen, die dauerhaft in der Kette gespeichert werden. Alle paar Minuten wird ein neuer Block hinzugefügt – mitsamt Verweis auf den vorherigen Block.
Doch es gibt ein Limit: Jeder Block kann nur eine bestimmte Menge an Daten aufnehmen – und genau dieses Limit nennt man Blockgröße.
Warum ist die Blockgröße wichtig?
- Sie bestimmt, wie viele Transaktionen in einen Block passen
- Je größer der Block, desto mehr Transaktionen können pro Sekunde verarbeitet werden
- Größere Blöcke können zu niedrigeren Gebühren führen, insbesondere bei hoher Auslastung
- Kleinere Blöcke hingegen erhalten eine höhere Dezentralität und niedrigere technische Einstiegshürden für Nodes
Die Blockgröße beeinflusst also direkt die Geschwindigkeit, Kosten und Infrastruktur eines Blockchain-Netzwerks.
Vorteile größerer Blöcke
- Mehr Transaktionen pro Block
- Weniger Netzwerküberlastung bei hoher Nutzung
- Niedrigere Transaktionsgebühren
Nachteile größerer Blöcke
- Erhöhte Anforderungen an Speicherplatz, Bandbreite und Rechenleistung
- Weniger Teilnehmer können sich das Betreiben eines vollständigen Nodes leisten
- Gefahr der Zentralisierung – Abhängigkeit von großen Rechenzentren steigt
Die optimale Blockgröße ist also ein Kompromiss zwischen Effizienz und Dezentralität.
Das Bitcoin-Beispiel
Bitcoin hat ein Blockgrößenlimit von 1 MB. Das bedeutet, es können nur etwa 2.000–3.000 Transaktionen alle 10 Minuten verarbeitet werden. Bei hoher Nachfrage führt das zu Verzögerungen und steigenden Gebühren.
2017 führte diese Problematik zu einer kontroversen Debatte – mit dem Ergebnis einer Abspaltung: Bitcoin Cash wurde eingeführt und nutzt eine Blockgröße von bis zu 32 MB. Dadurch lassen sich deutlich mehr Transaktionen pro Sekunde verarbeiten – allerdings mit den bekannten Nachteilen hinsichtlich Dezentralität.
Andere Ansätze
- Ethereum: Nutzt ein dynamisches „Gas-Limit“ statt fixer Blockgröße – flexible Anpassung möglich
- Solana & Avalanche: Große Blöcke mit optimierter Kompression für hohe Transaktionsraten
- Layer-2-Lösungen: Wie Arbitrum oder das Lightning Network entlasten die Haupt-Blockchain
Jede Blockchain muss selbst entscheiden, wo sie den Fokus setzt – auf Performance, Dezentralität oder Sicherheit.
Floin Insight
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